Abwicklung

 

 

 

Links/Videos:

 

Mit diesem Befehl wird das Abwickeln eines Blechs gestartet.

 

Erstellungsphasen / Verwendung:

 

Klicken Sie auf das Symbol Abwicklung, oder wählen Sie den Befehl Abwicklung > Abwicklung... im Dropdown-Menü aus.

 

  1. Prüfen Sie die Vordefinierte Positionierung, die im Blechbauteil definiert wurde.

  2. Wählen Sie die Referenzfläche für das Aufbiegen aus.

  3. Wählen Sie aus, ob die Abwicklung eingesetzt oder fein abgestimmt wird:

 

Mit dieser Option kann das Abwicklungsergebnis um 180° um die X-Achse des Zielkoordinatensystems gedreht werden. Alle Biegungen werden umgekehrt (Aufwärtsbiegungen werden abwärts gebogen und andersherum), und auch die Biegewinkel-Vorzeichen werden umgekehrt.

Der Modus Einsetzen entspricht der normalen Verwendung:

Die Ursprungsfläche wird in die Zielebene des Koordinatensystems eingesetzt. Hierdurch erhält die Biegung eine Richtung.

Im Modus Umgedreht kann das Blech in Bezug auf die ausgewählte Ursprungsfläche umgekehrt werden. Die Biegungsrichtung wird umgekehrt, da ansonsten ein symmetrisches Blech des Bezugsblechs entsteht.

  1. Aktivieren Sie Ursprungspunkt, um den Ursprungspunkt und die Richtung der Abwicklung auszuwählen.

  2. Geben Sie den Rotationswinkel ein, falls erforderlich.

  3. Wählen Sie das Zielkoordinatensystem für die Abwicklung aus. In diesem Fall wird der Mittelpunkt der Referenzfläche auf der XY-Ebene des ausgewählten Koordinatensystems und auf ihrem Ursprung positioniert. Sie können auch die Option Vor-Ort-Abwicklung auswählen, um ihn auf der ausgewählten Fläche zu positionieren.

  4. Wählen Sie den zu verwendenden Abwicklungsstil aus.

  5. Bestätigen Sie das Erstellen der Abwicklung mit der Schaltfläche .

 

Sie können die Positionierung der Abwicklung auch erzwingen, indem Sie das Feld Position an Ursprung aktivieren und dann einen Punkt in einer Richtung angeben. Der ausgewählte Punkt wird am Ursprung des ausgewählten Koordinatensystems positioniert, und die ausgewählte Richtung wird mit der X-Achse des ausgewählten Koordinatensystems zusammengeführt. Diese Phase ist von wesentlicher Bedeutung, wenn die Referenzfläche zylindrisch ist.

 

 

  • Wenn Sie bestimmte Flächen für das Aufbiegen berücksichtigen möchten, müssen diese mit dem Befehl Flächenseite als Seitenflächen definiert werden.

  • Wenn die Ursprungsfläche der Abwicklung zylinderförmig oder änderbar ist, ist die Verwendung der Option Ursprungspunkt nicht erforderlich. Die Abwicklung wird automatisch in der Mitte der ausgewählten Fläche (oder auf der Grenze) positioniert.

 

 

Die geprägten Segmente können auf der Abwicklung angezeigt werden. Sie können sich auf ebenen Flächen, auf einer Biegung und auf abgewickelten Flächen befinden. Sie können Kontakt mit Rahmen oder Ausschnitten haben oder ein Bauteil „in zwei Bauteile“ schneiden. Es wird empfohlen, sie auf beiden Seiten zu prägen. Wenn dies nicht geschieht werden die geprägten Segmente bezüglich der ebenen Fläche angezeigt oder nicht angezeigt.

 

 

Verfügbare Optionen:

 

 

Wenn Sie mit dem Bearbeitungsmodul von TopSolid'SheetMetal arbeiten, müssen Sie eine 3D-Form verwenden können, damit Sie die lokalen Verformungen, die Bohrungen/Gewindeschnitte, aber auch die gefasten Bauteile verwalten können.

 

  • Durch Verdickung: In diesem Modus wird einfach die Abwicklungsskizze aufgedickt. Die Prägungskurven werden auch auf eine Seite des Blechbauteils geprägt.

  • Durch Abwicklung: In diesem Modus werden die Biegungen abgewickelt, die entwickelbaren Flächen abgerollt und die Erweiterungen der Abwicklungs- und Verformungsflansche verwaltet. Die Bohrungen und lokalen Verformungen werden beibehalten.

 

Verwenden Sie bevorzugt den Modus Durch Verdickung, da er die Konformität von Kantengeometrien zwischen der Abwicklungsskizze und der Abwicklungsform garantiert.

Der Modus Durch Abwicklung muss verwendet werden, wenn Sie Verrundungen, Fasen oder Nuten auf Biegungen, Bohrungen, zylindrischen Senkungen und lokalen Verformungen beibehalten möchten.

 

Beispiel einer Abwicklung mit Dicke durch Abwicklung mit Verformung, Bohrungen und Fasen.

 

 

 

  • Darstellung:

Mit dieser Option können Sie den Darstellungstyp der Biegelinien auswählen:

Mitte

Die Mittellinie der Biegung wird auf der Abwicklung dargestellt.

Begrenzungen

Diese Endpunkte der Biegung werden auf der Abwicklung dargestellt.

Beide

Diese Endpunkte und die Mittellinie der Biegung werden auf der Abwicklung dargestellt.

Keine

Die Biegelinien werden nicht auf der Abwicklung dargestellt.

 

  • Geometrie:

Mit dieser Option können Sie den Geometrietyp der Biegelinien auswählen:

Vollständige Linie

Eine vollständige Linie stellt die Biegelinien dar.

Endpunkte der Linien

Die Biegungen werden durch Endpunkte der Linien dargestellt (Länge ist unten definiert).

Linie ohne Endpunkte

Die Biegelinie stoppt vor der Blechgrenze (die Länge ist unten definiert).

 

  • Länge der Endpunkte:

Wenn die Geometrie keine vollständige Linie ist, geben Sie die Endpunktlänge der Biegelinie ein.

 

  • Einschnitte:

Diese Option erlaubt die Auswahl der angewendeten Einschnitte an den Endpunkten der Biegelinie

Keine

Es gibt keine Einschnitt, der angewendet werden soll.

Rechteck

Der Einschnitt wird rechteckig.

Langloc?

Der Einschnitt ist ein Langloch.

 

  • Einschnittslänge/-breite:

Wenn es einen Einschnitt gibt, dann geben Sie seine Länge und seine Breite ein.

 

 

Weitere Informationen finden Sie unter dem Befehl Biegungsanmerkung.

 

 

Mit dieser Option kann der minimale oder der ausgerichtete Begrenzungskasten zur Abwicklung hinzugefügt werden:

Keine

Der Begrenzungskasten wird nicht angezeigt.

Minimal

Zeigt den minimalen Begrenzungskasten an.

Ausgerichtet

Der Begrenzungskasten wird auf das Koordinatensystem ausgerichtet und angezeigt.

 

  • Für jede Art von Abwicklungselement ändern Sie die Farbe, die Linienart und die Dicke. Sie können die Farbe entfernen, indem Sie auf die Schaltfläche klicken.

  • Es ist möglich, eine spezifische Schicht für jede Art von Referenzgeometrien, die durch die Abwicklungsskizze bereitgestellt werden, zuzuweisen. So können die zu schneidenden Grenzen auf einem Quellschnitt isoliert werden, und die Biegelinien auf einem anderen.

 

Dieser Abschnitt erlaubt, Bereiche zu bearbeiten, die als nicht strikt unbiegbar angesehen werden. Überprüfen Sie die Option Verformungsbehandlung.

  • Ignorieren: Verformungen werden nicht verwaltet. Es ist nützlich, eine Vorlage vorzudefinieren.

  • Rahmenformflansche Diese Bereiche werden mit einem Rohrflansch auf einem fortgesetzten Kantenpfad und nicht linear erstellt.

(Im Fall dieses Bauteils muss eine große, zylinderförmige Oberfläche hinzugefügt werden, um es als Biegung zu betrachten.)

 

Die Näherungstoleranz wird verwendet, um die Grenze der verformten Bereiche zu polygonisieren. Sektionen werden aus dieser Grenzen verlängert, um ihre Längen in der Abwicklung zu übermitteln.

 

 

  • Die Optionen für Verformungen können im Stil der Abwicklung eingestellt werden.

  • Die Farbe der verformten Grenzen kann im Abschnitt Merkmale eingestellt werden. Dies wird unter "Andere Verformungen" angegeben.

 

 

  • Global: Dieser Modus erstellt eine globale Abwicklung des Abwicklungsdokuments, indem es das FTI (Forming Technologies Incorporated)-Kalkulationsmodul nutzt. Es ist nützlich für die Behandlung von unbiegbaren oder unentwickelten Bauteilen.

Die Berechnung verwendet ein Gitter der Kantenflächen einer metallischen Oberfläche. Die Näherungstoleranz wird dazu verwendet, Kanten so nahe wie möglich zu polygonisieren.

 

Die maximale Elementgröße ist die maximale Größe eines Dreieckgitters.

 

 

  • Vordefinierte Werte werden (in grün) in den zwei Dropdown-Listen vorgeschlagen.

  • Diese Werte entsprechen "sehr dünnen", "dünnen”, "mittleren" oder "großen" Gittern. Wenn einer dieser Werte von einer der Listen ausgewählt wird, dann wird der Wert des Komplementärfelds automatisch angepasst.

  • Als erste Annäherung wird der Mittelmodus empfohlen. Es wird nicht empfohlen, zu kleine oder zu große Werte einzugeben.

 

 

Die Option Gefüllte Löcher erlaubt die Nutzung des Bauteils, ohne die Löcher zu berechnen.

 

Stanzrichtung: Wenn sie nicht ausgefüllt ist, wird sie automatisch berechnet, indem die normale Richtung der ausgewählten Fläche gewählt wird. Wenn diese ausgefüllt ist, wird die ausgewählte Richtung berücksichtigt.

 

 

  • Dies wird empfohlen, um Unterschnitte zu vermeiden.

  • Die Ursprungsfläche sollte nicht komplett eben sein, wenn dieser Berechnungsmodus aktiviert ist.

  • Die Simulationsberechnung erfordert Informationen über die mechanischen Eigenschaften des Werkstückmaterials.
    Ein Beispiel für eine Materialbibliothek ist auf TopSolid'Store verfügbar: Ungestempeltes Material.

 

 

  • Mit diesem Berechnungsmodus werden nur externe und interne Grenzen angezeigt. Biegungen und Abdrücke werden nicht angezeigt.

  • Die Option Global benötigt eine spezielle Lizenz, damit sie FTI nutzen kann.

 

 

 

  • Zurichtung:

  • Gewindebohrung/ Planfräsen und konische Senkung: Es ist möglich, die Gewindebohrungen, Planfräsungen und konischen Senkungen in der Abwicklung zu verdecken.

  • Standardmäßig werden Symbole der Gewindebohrung extrahiert, aber Symbole des Planfräsens und konischer Senkungen nicht. Wenn diese Symbole extrahiert wurden, wird ihre Geometrie in einer komplementären Skizze im Hauptteil der Abwicklung erstellt.

  • Sie haben spezifische Merkmale, die in der Abwicklung oder im Stil festgelegt werden können.

  • Abwärtsbiegungen, Planfräsvorgänge und Gewindebohrungen werden mit ganzen Linien dargestellt (sie werden von oben gezeigt), während diejenigen oben mit gepunkteten Linien dargestellt sind (sie sind bei der Sicht von oben versteckt).

  • Das Ziel ist es, klar definierte Symbole für TopSolid'PunchCut zu haben, das Gruppen von Kurven zum automatischen Auswählen von Werkzeugen verwendet.

  • Vereinfachung:

    • Eckenfreistellung extrahieren: Eckenfreistellungen werden bei der Abwicklung nicht angezeigt.

    • Eckenfreistellung vereinfachen: Die Eckenfreistellung wird vereinfacht, um konstante Maße beim Abwickeln beizubehalten, ohne den verwendeten Verlust an Biegungen zu berücksichtigen.

    • Zylindrische Senkungen und konische Senkungen extrahieren: Bohrungen mit zylindrischen Senkungen und konischen Senkungen werden beim Abwickeln automatisch durch ihren kleinsten Durchmesser dargestellt (wenn diese Option aktiviert ist). Zylinderförmige und konische Flächen müssen koaxial sein.

Wenn die Bohrung einige zylinderförmige Flächen enthält, verwendet TopSolid den Durchmesser der kleinsten zylinderförmigen Fläche als Bohrungsdurchmesser der Abwicklung. (Das ist auch der Fall, wenn die Bohrung konische Flächen mit kleinsten Durchmessern enthält).

Wenn die Bohrung nur konische Flächen enthält, behält TopSolid als Durchmesser den kleinsten Durchmesser der Kegel bei.

TopSolid betrachtet nur die Bohrungen als durchgehend, die das Blech auf der Seite schneiden, auf der sich die Ursprungsfläche für die Abwicklung befindet.

 

TopSolid betrachtet nur die Kanten als "strikt" kreisförmig, die in Bezug auf die Dickerichtung geneigte Bohrungen ausschließen.

Beispiel:

              

Es werden Geometrien verwaltet, die von TopSolid-Bohrungsbearbeitungen erstellt wurden, jedoch auch alle anderen Arten von Ursprüngen (Datei-Import, boolesche Operationen...)

      • Gerissene Biegungen extrahieren: Mit dieser Option können Sie gerissene Biegungen (Biegungen ohne Einschnitte, die zum Reißen des Blechs führen).

      • Bogenlinien-Konvertierung: Mit dieser Option können komplexe Kurven wie Ellipsen, Splines usw. in Bogen und Linien umgewandelt werden, um bestimmter Bearbeitungssoftware das Lesen der Abwicklungsexporte zu ermöglichen.

      • Lineare Toleranz: Gibt den maximalen Abstandswert an, der für vereinfachte Kurven zulässig ist.

      • Winkeltoleranz: Gibt den maximalen Winkelwert an, der für den Tangentenwinkel zwischen zwei aufeinander folgenden Segmenten zulässig ist.

      • Großer Radius vor Polygonisation: Wenn diese Option ausgewählt ist, können Bogen, deren Radius größer als der angegebene Wert ist, durch ein Polygon ersetzt werden. Hierdurch werden Fehler beim Stanzen oder Scheiden vermieden.

    • Abwicklungsregeln:

      • Bevorzugtes Werkzeug für nicht in Tabellen aufgeführte Radien verwenden: Wenn diese Option ausgewählt ist und keines der in der Tabelle definierten Werkzeuge dem Aufbiegungsradius entspricht, verwendet TopSolid das erste bevorzugte Werkzeug, das für die Bauteildicke deklariert ist.

      • Lokale Aufbiegungsprozesse ignorieren: Mit dem Befehl Aufbiegungsprozess des Abwicklungsdokuments kann der Biegung ein gewisser Grad von lokaler Abwicklung hinzugefügt werden. Diese Prozesse können ignoriert werden.

    • Ungültige Fälle:

      • Vorhandensein komplexer Verformungen: Wenn Sie diese Option aktivieren, wird das Dokument beim Vorhandensein von komplexen Verformungen ungültig.

      • Vorhandensein von quasi-entwickelbaren Flächen: Beachten Sie, dass es sich um eine quasi-entwickelbare Oberfläche handelt.

      • Externes Profil öffnen: Ermöglicht, die Abwicklung ungültig zu machen, wenn das externe Profil geöffnet ist.

Dies passiert im Allgemeinen dann, wenn das Bauteil sehr kleine Segmente hat. Dies lässt sich sehr häufig durch die Verwendung einer kleineren Berechnungstoleranz beheben.

Der Fehler gibt das kleinste ermittelte Segment an.

Diese Option ist standardmäßig für neue Abwicklungsdokumente, die ohne Vorlage erstellt wurden, aktiviert. Sie kann im Abwicklungsstil eingestellt werden.

 

Änderungen / Zusätzliche Informationen:

 

 

  • Dieser Befehl erzeugt eine Skizze, die die Abwicklung des Bauteils darstellt. Der Inhalt dieser Skizze kann nicht geändert werden, aber es können Skizzenoperationen angewendet werden.

  • Die Abwicklungsoperation wird ungültig, wenn sie eine leere Abwicklungsskizze erzeugt.

 

 

Mit dem Abwicklungsbefehl können Bauteile mit mehreren Körpern behandelt werden. Diese mehreren Körper werden mit dem Modus Körper des Befehls Entfernen erstellt. Die Option Körper beibehalten erlaubt die Trennung einer Form mit mehreren Körpern in mehrere einzelne Formen.

Die zu behandelnde Form wird durch die ausgewählte Ursprungsfläche bestimmt. Die Ursprungsfläche kann im Bauteildokument mit dem Befehl Abwicklungspositionierung vordefiniert werden.

Im Allgemeinen muss zu berücksichtigendes Blech in der detaillierten und der Entwurfsdarstellung des Bauteildokuments definiert werden.

Die Einbeziehung in das Abwicklungsdokument ermöglicht die Auswahl der Darstellung und der zu berücksichtigenden Form.

Vom PDM-Gesichtspunkt aus ist jedoch die Tatsache eines Bauteildokuments mit mehreren Formen nicht relevant. Am besten wird der Befehl Extras > Ableitungen > Teilweise Bauteile... verwendet, um jede Form der detaillierten Darstellung in einem einzelnen Dokument zu isolieren. Diese Bauteildokumente werden automatisch in ein Baugruppendokument eingeschlossen.